Von der Vision zum handlichen Tool für Schulen
Der «Chancenindex» nimmt Fahrt auf
Wie kann eine Schule möglichst fundiert, aber einfach herausfinden, wo sie in Sachen Bildungsgerechtigkeit steht? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns seit rund zwei Jahren. Dabei soll ein handliches Tool für Schulen entstehen – der Chancenindex.
Unter der Leitung von Politikwissenschaftler Oliver Dlabač starteten wir dieses Jahr mit ersten Daten-Erhebungen und -Auswertungen für die Pilotgemeinde Uster. Dabei stellten sich diverse hochkomplexe Herausforderungen zur Datenlage und zum Datenschutz. Insbesondere beschäftigte uns, wie der sozioökonomische Status der Schüler:innen ins Tool einfliessen kann. In Zusammenarbeit mit der Pilotgemeinde ist es uns inzwischen gelungen, erfolgsversprechende Strategien zur Lösung der Problematik zu entwickeln und zu testen.
Mit Blick auf die Praxis überlegten wir auch, wie die Auswertungen möglichst einfach und aussagekräftig visualisiert werden können, so dass sie für Schulen gewinnbringend sind. Im Dialog mit der Pilotgemeinde und unserem zehnköpfigen Fachbeirat aus Schulpraxis, Universitäten, Pädagogischen Hochschulen und Bildungsverwaltungen konnten wir verschiedene Visualisierungen auf ihre Praxistauglichkeit prüfen.
An der Mitgliederversammlung 2025 präsentierte Oliver Dlabač erste Ergebnisse.
Zum Abstract des Referats
Aktuell versuchen wir, den Chancenindex mit einer weiteren Pilotgemeinde zu konkretisieren und seine Praktikabilität möglichst final zu testen. Viel versprechen wir uns ausserdem von der Zusammenarbeit mit dem Institut für internationale Zusammenarbeit in Bildungsfragen (IZB) der PH Zug, mit dem Ideen zur Prozessbegleitung der am Chancenindex interessierten Schulen entwickelt werden sollen.
Unser Ziel
1. Wir entwickeln ein Instrument, über das Schulleiter:innen in Zukunft u.a. die folgenden Aussagen machen könnten:
- Der «Chancenindex» liefert auf Knopfdruck fundiert gut visualisierte und leicht verständliche Hinweise darauf, welche Schüler:innengruppen an unserer Schule ihr Potenzial nicht voll ausschöpfen können.
- Er zeigt an, welche Schüler:innengruppen an unserer Schule systematisch benachteiligt werden.
- Die Anwendung des Tools ist einfach. Der Mehraufwand ist absolut machbar und lohnt sich.
2. Das Instrument bildet den Ausgangspunkt für einen schulinternen Prozess zur Reduktion von Bildungsbenachteiligung

Zeitliche Etappierung

Projektorganisation
Auftraggeberin: Allianz Chance+
Projektleiter für die Entwicklung des Tools: Oliver Dlabac, Villejuste
Fachlicher Beirat:
- Roman Aregger (Bildungsplanung Kt. LU)
- Benita Combet (UZH)
- Nadine Malik (VSA Kt. ZH)
- Stephan Hug (Schulen Zuchwil SO)
- Clarissa Janousch (Jacobs Center for Productive Youth Development)
- Andy Karrer (PHSZ)
- Katharina Maag Merki (UZH)
- Sog Ye Mok (PHGR)
- Francesca Suter (PHGR)