Kanton Zürich lanciert Vorstoss zur Begabtenförderung

Die Bildungsdirektion des Kantons Zürich will das Volksschulgesetz und die Volksschulverordnung ändern und schickt ein Massnahmenpaket in die Vernehmlassung von Gemeinden und Institutionen. «Eine extern durchgeführte Studie über die Gemeindeaktivitäten im Bereich der Begabungs-
und Begabtenförderung zeigte einen Handlungsbedarf auf», schreibt Bildungsdirektorin Silvia Steiner. «Die vorliegende Vernehmlassungsvorlage trägt diesem Handlungsbedarf Rechnung. Sie umfasst den Ausbau der Prüfungsvorbereitung für alle Maturitätsschulen, die Einführung der Begabtenförderung als obligatorisches Angebot der Volksschule, eine Erhöhung der kantonalen und kommunalen Ressourcen und die Qualitätssicherung. Damit soll die Förderung von leistungsstarken Schülerinnen und Schülern im ganzen Kanton gewährleistet werden.» Das gesamte Massnahmenpaket soll unter anderem auch dazu beitragen, die – im interkantonalen Vergleich mangelhafte – Chancengerechtigkeit im Kanton Zürich zu verbessern.

ChagALL Zürich ist nachhaltig ausgerichtet

Was bedeutet das für unsere Zürcher Förderprogramme ChagALL und ChagALL+? Mit dem geplanten Prüfungsvorbereitungs-Obligatorium für Mittelschulen (Gymnasium, Berufsmittel- und Fachmittelschulen) macht die Regierung einen Schritt in die richtige Richtung. ChagALL ist jedoch mehr als reine Prüfungsvorbereitung für alle. ChagALL ist vielmehr darauf ausgerichtet, Schülern und Schülerinnen aus bescheidenen Verhältnissen und mit fremdsprachigen Hintergrund eine ihrer Begabung entsprechende Ausbildung zu ermöglichen. Und zwar nachhaltig: ChagALL trainiert die fragilen Selbstkonzepte und das tiefe Selbstvertrauen vieler Schüler und Schülerinnen und sichert mit ChagALL+ deren Erfolg in den Mittelschulen.
Die Vernehmlassung bei den Gemeinden und Institutionen endet Anfang Juli. Wir werden uns gezielt und fundiert dazu äussern.

Vernehmlassung der Bildungsdirektion
Begleitschreiben von Silvia Steiner