Praxistipp: Vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg

Von Claudio Cavicchiolo und Tobias Hug, Förderprogramm «Chance Winterthur»

Das Förderprogramm «Chance Winterthur» ist noch sehr jung. Von grossen Erfahrungswerten kann somit nicht die Rede sein. Gleichwohl hat sich bereits nach dem ersten, sehr erfolgreichen Kursdurchgang unser Ansatz bestätigt: Das Gelingen der Chance Winterthur beruht in erster Linie auf dem gegenseitigen Vertrauen aller Beteiligten.

Vergessen wir nicht das Ziel all unserer Bemühungen: die Förderung der Talente von jungen Menschen – insbesondere mit Migrationshintergrund – in einem schwierigen Umfeld. Dazu braucht es zuerst ein vertrauensvolles Zusammenwirken mit den Sekundarschulen. Schulleitungen und Lehrpersonen der Sekundarstufe I müssen unser Programm als Ergänzung ihrer anspruchsvollen Arbeit und nicht als Ausdruck von Misstrauen betrachten. Für die Aufnahme ins Förderprogramm von Chance Winterthur ist die Empfehlung der Sekundarlehrperson unerlässlich.

Vertrauen schafft Selbstvertrauen

Auch unsere Trainer und Trainerinnen, die mit den Schülern und Schülerinnen arbeiten, sollten das Vertrauen und die Unterstützung der Programmleitung spüren, damit sie ihre Didaktik und Methodik sinnvoll anwenden und falls nötig den unterschiedlichen Voraussetzungen anpassen können.

Gute und konstante Beziehungen sind für die persönliche Entwicklung und den Lernerfolg wichtig. Das Gefühl des Vertrauens müssen auch die Schüler und Schülerinnen erfahren, damit in den Kleingruppen ein Lernklima entsteht, in dem sie ihre Fähigkeiten zeigen und ihre Fragen stellen können. Vertrauen schafft Selbstvertrauen und ein wirksames Wir-Gefühl, damit nicht nur das Wissen, sondern auch die Persönlichkeiten dieser jungen Menschen gefördert werden.

Abschliessend bleibt anzumerken, dass ein Förderprojekt nur gelingen kann, wenn es engagierte Verantwortliche gestalten und weiterentwickeln. Dieser aufwändige und grösstenteils unentgeltliche Einsatz der Programmleitung verdient auch das Vertrauen und damit die Wertschätzung der kantonalen Ämter und der politischen Instanzen.

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